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RSSPrint

20 Jahre Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf

Vertraut den neuen Wegen!

Unter diesem Motto wurde vor 20 Jahren - am 1. Juli 1998 - die Vereinigung der beiden Kirchenkreise Teltow (früher Ost) und Zehlendorf (früher West) vollzogen. Die Kirchenleitung hatte den Anstoß dazu gegeben unter der Devise „Konzentration der Kräfte – Kooperation – Rationalisierung“. Die kirchlichen Strukturen sollten dem Rückgang der finanziellen Mittel angepasst werden. Mit der Vereinigung kam zum großen Teil etwas wieder zusammen, was durch die Errichtung der Mauer getrennt worden war. Denn bis 1961 hatten diese Gemeinden zum früheren Kirchenkreis Zehlendorf gehört.

Wie sollte der neue Kirchenkreis heißen? Nach ausführlicher Diskussion beschloss die neue - aus den Teltower und Zehlendorfer Kreissynodalen bestehende - Synode im Schlachtenseer Gemeindehaus im Ilsensteinweg die „Bindestrichlösung“ Teltow-Zehlendorf. Harald Tischer, Präses der Zehlendorfer Kreissynode von 1990 bis 1996, hatte in einem Vortrag unmittelbar vor der Vereinigung gesagt: „Wir brauchen die Teltower Partner, um von ihren Erfahrungen in einer weitgehend unkirchlichen säkularisierten Gesellschaft zu lernen, uns auf größere Räume, neue Herausforderungen, neue Zeiten einzustellen, uns zu verändern.“ Das sollte auch im Namen sichtbar werden.

Wie ist es diesem neuen Kirchenkreis nun ergangen mit zehn ehemaligen Westberliner Stadtgemeinden und sieben ehemaligen DDR-(teilweise) Landgemeinden, die zu zwei verschiedenen Bundesländern gehören? Es ist ein Bewusstsein der Zusammengehörigkeit entstanden in Kreiskirchenrat und Kreissynode. Die unterschiedlichen Prägungen aus der Zeit der Trennung sind gelegentlich noch bemerkbar, aber sie werden eher mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen.

Bemerkenswert ist die unterschiedliche Entwicklung der Gemeindegliederzahlen in den Berliner und Brandenburger Gemeinden. Während sie z.B. in Schlachtensee von 4.775 im Jahr 2001 auf 3.827 im Jahr 2015 sanken (ebenso in Nikolassee von 4.363 auf 3.199 und in Wannsee von 3.820 auf 3.003), stiegen sie in Teltow von 3.137 auf 4.399, in Stahnsdorf von 1.805 auf 2.161 und in Kleinmachnow von 4.005 auf 5.442.

Diese positive Entwicklung führte zu einem ganz besonderen Ereignis: am Ostersonntag diesen Jahres wurde in unserer Nachbargemeinde Kleinmachnow die „Neue Kirche im Gemeindehaus“ eingeweiht, ein Neubau mit Kirchsaal und Gemeinderäumen neben der alten Dorfkirche. Die Gemeinde hat ein neues Kirchengebäude errichtet, weil das alte nicht mehr genügend Platz für das vielfältige Leben bot!

Gisela Krehnke

Letzte Änderung am: 03.07.2018