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Die Glocken

Das Geläut unserer Kirche wurde 1958 gestiftet. Die Vorgängerglocken waren sowohl im 1. wie im 2. Weltkrieg eingeschmolzen worden.

Der Glockenspruch lautet : Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus (2. Johannes 1, Vers 3). So tra­gen die drei Glocken die Namen »Gnade«, »Barmherzigkeit« und »Friede«. Das Geläut ist auf die Glocken der benachbarten katholischen Kirche »Zu den Hl. Zwölf Aposteln« abgestimmt.

Eine besondere Kostbarkeit ist unsere Vater-unser-Glocke. Sie trägt diesen Namen, weil sie nach der Renovierung der Kirche 1960 und dem Erwerb des neuen Geläuts zur »Vater-unser-Glocke« bestimmt wurde, das heißt, daß sie während der Gottesdienste bei den sieben Bitten des Gebets angeschlagen wurde.

Sie ist die älteste Glocke Berlins und wurde unserer Kirche 1912 von der Mutterkirche, der Pauluskirche in Zehlendorf, geschenkt. 1987 wurde sie zur 750-Jahrfeier Berlins von ihrem Platz im Turm genommen und für die Ausstellung »Bauer, Bürger, Edelmann« in die Zitadelle nach Spandau gebracht. Seit dem Ende der Ausstellung ist sie im Mahnmalraum der Kirche aufgestellt, damit alle Kirchenbesucher sie betrachten können.

Der untere Durchmesser beträgt 83 Zentimeter, das Gewicht rund 6 Zentner. Der Ton ist das eingestrichene c. Die Glocke trägt weder Jahreszahl noch Inschrift. Aber die schlanke Zuckerhutform und 24 Reliefs mit Wappenfiguren, Menschen- und Tiergestalten innerhalb eines neun Zentimeter hohen, von zwei kräftigen Bändern begleiteten romanischen Frieses lassen erkennen, daß sie aus dem 13. Jahrhundert stammt. Wahrscheinlich wurde die Glocke seinerzeit vom Kloster Lehnin nach Zehlendorf gebracht.

Am 9. September 2016 wurde die Glocke vom Mahnmalraum zurück in den Glockenstuhl der Johanniskirche gehängt.

Letzte Änderung am: 23.05.2018