Jahresthema 2016: Frauen gestalten Kirche

In unserem Jahresthema „Frauen gestalten Kirche“ geht es darum, Frauen von heute in ihrem Wirken in kirchlichem Umfeld zu zeigen. Pfn. Albrecht und zwei Konfirmandinnen führten während der Konfirmandenfreizeit auf dem Schwanberg ein Gespräch mit einer Schwester der evangelischen „Communität Casteller Ring“. Wie Frauen in einer evangelischen Ordensgemeinschaft leben und Gemeinschaft pflegen, ist auch ein Aspekt des Jahresthemas.

Die Communität Casteller Ring

Die Communität Casteller Ring hat ihre Anfänge hat im zweiten Weltkrieg. Christel Schmidt, die Bundesmeisterin der damals verbotenen christlichen Pfadfinderinnen, gab sich 1942 gemeinsam mit sieben anderen ehemaligen Pfadfinderinnen nachts auf dem Friedhof von Castell ein Versprechen: sollten sie den Krieg überleben, wollten sie einen neuen Bund für Christus gründen. 1950 verwirklichten sie ihr Vorhaben. Auf dem Weg zu dieser Gründung und in den Anfangsjahren erfuhren die Frauen dabei große Unterstützung von der katholischen Benediktinerabtei. Zu dieser Zeit, als die Ökumene noch in ihren Kinderschuhen steckte, waren diese Unterstützung und die bis heute währenden freundschaftlichen Beziehungen sehr ungewöhnlich.

Heute leben 32 Schwestern in der Communität. Eine von ihnen haben wir kennengelernt: Schwester Kathrin-Susanne Franziska Schulz CCR. Als sie in unseren Raum kam, sagte jemand „die habe ich mir aber ganz anders vorgestellt!“ – statt eines Ordensgewandes trug sie Jeans und Pulli. Wir haben erfahren, dass die Schwestern in dieser Communität ihre Ordenstracht nur zu den Gebetszeiten tragen, um im Alltag den Menschen näher zu sein.

Geduldig beantwortete Sr. Kathrin-Susanne unsere Fragen – und wir hatten viele Fragen.

Wir wollten wissen, warum sie ins Kloster gegangen ist. Das sei ein längerer Prozess gewesen, erzählte sie. Wie wir war sie als Konfirmandin das erste Mal auf dem Schwanberg. Im Laufe der Jahre kehrte sie aus verschiedenen Gründen immer wieder zurück. Obwohl sie eigentlich alles hatte: einen guten Beruf, eine schöne Wohnung, Familie, nette Freunde, hatte sie doch das Gefühl, dass etwas fehlt. Auf dem Schwanberg merkte sie, wie sehr es sie ansprach, Glauben in Gemeinschaft zu leben und gemeinsame Gebetszeiten einzuhalten. Bereut hat sie ihre Entscheidung nie.

Wir fragten sie nach ihrem Tagesablauf: er wird von den gemeinsamen Stundengebeten um 6.30, 12.00, 18.00 und 20.00 Uhr geprägt. Dazwischen gibt es Freizeit; die Schwestern, die noch nicht im Ruhestand sind, arbeiten. Wie alle Arbeitnehmer haben auch die Schwestern eine bestimmte Zahl an Urlaubstagen. Die verbringen sie zum Beispiel bei ihren Familien. Uns interessierte auch der Alltag der Schwestern. Wir erfuhren, dass Handys und Internet erlaubt sind, ebenso wie Alkohol (in Maßen) – schließlich seien sie erwachsene Frauen, keine Kinder und könnten selbst entscheiden, was gut für sie sei, sagte Schwester Kathrin-Susanne. Auch Haustiere sind erlaubt. Und woher kommt das Geld? „Wir werden nicht allein für’s Beten bezahlt“, sagte Sr. Kathrin-Susanne. Alle jüngeren Schwestern arbeiten innerhalb der Communität. Sie selbst etwa ist Jugendreferentin. Das so verdiente Geld wird geteilt. Jede der Schwestern bekommt das, was sie für ihren persönlichen Bedarf braucht.

St. MichaelskircheSt. Michaelskirche

Alles in allem fanden wir das Gespräch mit Sr. Kathrin-Susanne sehr interessant, weil wir uns so besser in das Klosterleben einfühlen konnten, das wir auf dem Schwanberg kennengelernt haben. Ein paar Antworten haben uns überrascht, da man etwas anderes erwartet hätte. Das Kloster und die ruhige Umgebung haben uns auch sehr gefallen. Außerdem fanden wir die Entstehungsgeschichte sehr spannend, vor allem die Gründung während des 2. Weltkrieges. Wir haben aber auch gemerkt, dass der Eintritt in die Kommunität keine leichtfertige Entscheidung ist und dass das Kloster sehr auf die Auswahl seiner Mitglieder bedacht ist.

Ina-Marie und Annika, mit Sonja Albrecht

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